SIEDLUNG: Karow Nord
ADRESSE: Berlin
BAUZEIT: 1994–1999
ARCHITEKT:INNEN: Moore, Ruble und Yudell (Masterplan)
Karow Nord ist die erste nach 1990 begonnene Vorstadt im Verwaltungsbezirk Pankow im Nordosten Berlins. Am 20. Oktober 1992 wurde das kalifornische Büro Moore, Ruble und Yudell mit dem Masterplan beauftragt. Auf einer 100 Hektar großen Agrarfläche entstand eine neue Siedlung mit rund 5.000 Wohneinheiten. Karow Nord (Neu Karow) besteht aus zwei Teilgebieten entlang der nördlich bis südlich verlaufenden Hauptstraße Bucher Chaussee. Diese sind durch einen zentralen Einkaufsbereich und der wichtigsten Straße, die von Ost nach West gerichteten Achillesstraße verbunden. Ein orthogonales aufgelockertes Straßenraster mit einigen diagonalen Durchbrüchen und verschiedenen geometrischen Platzanlagen ist am Masterplan zu erkennen. Außer den zahlreichen Grünflächen ist die Besonderheit in Karow Nord die Realisierung von vier verschiedenen Haustypologien: die durchbrochene Blockrandbebauung, der Karower Hof, als Adaption der alten Höfe aus Karow mit zwei L-förmigen Baukörpern und einem quadratischen Gebäude, die ‚Agrarhäuser‘ und die ‚Stadtvillen‘.
im Rahmen der Best-of-90s-Tagung „Das Ende der Moderne?“ im Juli 2021 beigetragen von Laura Mameli
Bilder: Titelbild: Dr. Minx, CC BY SA 3.0, 2006; Masterplan, Bildquelle: Wohnungsbau der 90er Jahre in Berlin, Katalog, Berlin 1995, S. 292; Luftbild, Bild: © Ralf Roletschek, CC BY SA 3.0 oder GFDL, 2009; Plakette zur Einweihung eines Bauabschnitts, 1997, Bild: Museum Pankow, CC BY NC SA 4.0; Achillesstraße, Bild: Boonekmap, d. i. Günter Haase, CC BY SA 4.0